Autoindustrie kann Kosten für Diesel-Updates steuerlich absetzen

28. Sept 17

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, können Autohersteller die Kosten, welche bei den vereinbarten Software-Updates für Dieselfahrzeuge anfallen, steuerlich absetzen. "Die den Herstellern entstehenden Kosten sind bilanzrechtlich Betriebsausgaben der Unternehmen", schreibt demnach Wirtschafts-Staatssekretär Rainer Baake in einem Papier, das der Zeitung vorliegt.

Das bedeutet, dass die Hersteller ihren Gewinn um die Ausgaben für die Updates mindern können. Bei fünf Millionen nötigen Nachrüstungen und 100 bis 200 Euro je Fahrzeug ließe sich damit der Gewinn der Konzerne um eine Milliarde Euro mindern und ein dreistelliger Millionenbetrag an Steuern sparen. Auch sogenannte „Umweltprämien“ beim Kauf neuer Diesel-Fahrzeuge sind nach Angaben aus Regierungskreisen absetzbar.

Betroffene Unternehmen und Privatpersonen hingegen können eine mögliche Wertminderung ihrer Fahrzeuge nicht absetzen. Im Gegensatz zu den Verursachern des Dieselskandals bleiben sie damit auf möglichen Kosten sitzen.


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