Chance für eine mutige Überarbeitung der EU-Landwirtschaftspolitik
7. Sept 17
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) hat bisher eine große Rolle in der Entwicklung des sozial und ökonomisch nicht nachhaltigen sowie umweltschädlichen Modells der europäischen Landwirtschaft gespielt. Im Vorfeld der Gespräche über eine Neuausrichtung der GAP und vor dem Hintergrund des Brexit fordert das European Environmental Bureau (EEB) eine mutige Überarbeitung der EU-Agrarpolitik.
In einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier fordert das EEB, die GAP in Zukunft auf vier strategische Bereiche zu fokussieren: den Schutz von Biodiversität und Ökosystemen, nachhaltige ländliche Entwicklung, nachhaltigen und gesunden Konsum und den Übergang zu nachhaltiger Landwirtschaft.
Unterdessen berichtet das Onlineportal Euractiv von Plänen der Europäischen Volkspartei (EVP) zum Thema. Diese will anstatt einer „hastig umgesetzten Reform“ vorschlagen, die derzeitigen Regelungen in der GAP bis 2024 fortzusetzen. Das EVP-Dokument bezieht sich auch auf neue Landwirtschaftstechnologien, eine Priorisierung der Umweltverträglichkeit in Kombination mit Wirtschaftlichkeit sowie dem Bedürfnis der Landwirte nach stabilen politischen Rahmenbedingungen.