Deutscher Dieselgipfel: Ergebnis lässt zu wünschen übrig

Die deutschen Autokonzerne kamen beim Dieselgipfel wie erwartet mit einer günstigen Lösung davon. Sie einigten sich beim Treffen mit PolitikvertreterInnen darauf, Softwareupdates bei mehr als 5 Millionen Dieselautos durchzuführen. Wegen Protesten von UmweltschützerInnen war der Gipfel kurzfristig vom Verkehrs- ins nahe Innenministerium verlegt worden.

Insgesamt 5,3 Millionen Dieselautos der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 sollen ein Update bekommen, die Kosten dafür tragen die Autobauer. Diese freiwilligen Maßnahmen sollen laut der deutschen Umweltministerin Hendricks den Stickoxidausstoß der Fahrzeuge um bis zu 30 Prozent verringern. Angeboten werden die Updates von BMW, Daimler, Opel und Volkswagen. Zudem sollen diese gemeinsam mit der öffentlichen Hand einen Fonds zur Förderung der Mobilität in Städten in Höhe von 500 Millionen Euro einrichten.

Während sich die Vertreter der Autokonzerne zufrieden mit der Einigung zeigten, wurde diese von Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen als unzureichend kritisiert. „Mit der Entscheidung für reine Softwareupdates, die nicht einmal verpflichtend sind, werden Fahrverbote unausweichlich“, so BUND-Vorsitzender Hubert Weiger. „Erneut haben sich die Autohersteller gegen die Interessen von Verbrauchern und Umweltschützern durchgesetzt.“ Auch Greenpeace kritisierte die Ergebnisse scharf.

 

orf.at: Hersteller tragen Kosten

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