Dieselskandal: 80 vorzeitige Todesfälle in Österreich

21. Sept 17

Stickoxide aus Dieselfahrzeugen verursachen pro Jahr 170 vorzeitige Todesfälle in Österreich, 80 davon gehen auf das Konto geschönter Abgaswerte. Das zeigt eine neue Studie, die für ganz Europa auf etwa 5.000 zusätzliche Todesfälle durch die Betrügereien im Dieselskandal kommt.

Die Studie von ForscherInnen aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Norwegen weist für die 28 EU-Länder sowie Norwegen und die Schweiz jährlich 10.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Ausstoß von Feinstaub durch Dieselmotoren aus. Etwa 4.750 dieser Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn die manipulierten Diesel-Modelle tatsächlich nur so viel Feinstaub ausstoßen würden wie unter Laborbedingungen. Wenn die Diesel-Autos einen so niedrigen Ausstoß von Stickoxiden hätten wie Benzin-Modelle, könnten den ForscherInnen zufolge rund 4.000 der 5.000 vorzeitigen Todesfälle verhindert werden.

In Österreich sind 170 vorzeitige Todesfälle auf die NOx-Emissionen von Dieselfahrzeugen zurückzuführen, 80 davon gehen auf das Konto der geschönten Abgaswerte. Am stärksten betroffen ist in diesem Zusammenhang Italien, das 1.250 vorzeitige Todesfälle jährlich durch die erhöhten Stickoxid-Belastung verzeichnen muss, gefolgt von Deutschland (960) und Frankreich (680).

 

Der Standard: Dieselskandal führt in Österreich zu 80 Todesfällen jährlich