EU-EnergieministerInnen stellen Energieeffizienzziel in Frage

24. Mai 17

Im Rahmen eines informellen Treffens in Malta haben die EnergieministerInnen die geplanten EU-Ziele im Bereich Energieeffizienz diskutiert. In einem vage gehaltenen Statement stellten sie in Frage, ob der „Vorschlag der Kommission flexibel genug für die EU-Mitgliedstaaten ist und gleichzeitig für die nötige Ambition sorgt“.

Die im letzten November vorgestellten Pläne sehen es vor, den Energieverbrauch in den EU-staaten bis 2030 um 30 % zu verringern. Derzeit ist ein 20-%-Ziel bis 2020 wirksam.Zudem sollen Energieanbieter den VerbraucherInnen in Zukunft jährlich 1,5 % weniger Strom verkaufen können, um eine notwendige Reduktion des Energieverbrauchs sicherzustellen.

Diese Vorschläge werden nun von den Energieministern offen in Frage gestellt. Grund dafür ist die vermeintliche wirtschaftliche Last, mit der diese Ziele verbunden sind. Malta zieht im Rahmen seiner Ratspräsidentschaft nun in Erwägung, das 30-%-Ziel nicht bindend zu gestalten und das 1,5-%-Ziel auf 1,4 % abzusenken und ebenfalls als nicht bindend festzulegen. Die Veröffentlichung einer gemeinsamen Position der EnergieministerInnen zum Thema wird für das Energy Council am 26. Juni erwartet, also kurz vor dem Ende der maltesischen Präsidentschaft.


EurActiv: EU energy ministers warned over dilution of energy savings ambition