EU-Landwirte besorgt über Kurswechsel bei Agrartreibstoffen

11. Mai 17

Nach der derzeitigen Energiestrategie der EU müssen Mitgliedstaaten 2020 mindestens 10 % erneuerbare Energien im Transportwesen nutzen. Darunter fallen neben Elektromobilität auch Agrartreibstoffe, die fossilen Kraftstoffen beigemengt werden. Nachdem vor einigen Jahren noch stark Agrartreibstoffe der ersten Generation forciert wurden, sollen die Ziele im Mobilitätsbereich nun vorwiegend durch elektrifizierte Antriebe und Biotreibstoffe zweiter Generation erreicht werden.

Um die negativen Auswirkungen von Agrartreibstoffen erster Generation, die in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen, einzudämmen hat die EU-Kommission angekündigt, ihre Ziele nach 2020 zu verändern. COPA-COGECA, die Vereinigung Europäischer Bauern und landwirtschaftlicher Kooperativen, zeigte sich „sehr besorgt“ über die möglichen Auswirkungen. So seien viele der Jobs bedroht, die durch die bisherige Energiepolitik der EU geschaffen wurden. Dem hält wiederum die Organisation Transport and Environment entgegen, dass der Wechsel hin zu Kraftstoffen aus Abfällen und Reststoffen zehntausende Stellen schaffen könnte.

EurActiv: EU-Biokraftstoff-Politik: Gefahr oder Chance für die ländliche Entwicklung?