Extremwetter: Klimawandel macht sich in Europa immer mehr bemerkbar

Der Klimawandel macht sich in Europa immer stärker in Form von Extremwetterereignissen bemerkbar. Während in der Steiermark Unwetter Katastropheneinsätze notwendig machten, starben in Italien mehrere Menschen an deren Folgen. In Südeuropa wüteten Waldbrände.

Tausende Menschen sind von den Unwettern in der Obersteiermark betroffen. 16 Gemeinden wurden zu Katastrophengebieten erklärt. Während mehr als tausend Feuerwehrleute im Einsatz waren, um Wohn- und Landwirtschaftsgebäude von Schlammmassen zu befreien, besuchten auch Bundeskanzler Kern und Außenminister Kurz die Region. In Norditalien sind bei schweren Unwettern sogar mehrere Menschen ums Leben gekommen.

In Südeuropa hat die letzte Hitzewelle zu einer Serie von Waldbränden geführt. Betroffen waren unter anderem Italien Albanien, Kroatien und Korsika. In Griechenland sind in der vergangenen Woche mehr als 150 Brände ausgebrochen. Die mit Hubschraubern und Flugzeugen gelöschten Feuer wurden zum Teil durch Brandstiftung von Bodenspekulanten ausgelöst. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt.

In Italien rechnen die Behörden mit einem Einbruch der Olivenernte um 50 Prozent, die Milchproduktion dürfte um ein Drittel sinken. Auch in Österreich werden die Schäden durch den Klimawandel mehr, was sich an steigenden Schadenshöhen in der Landwirtschaft messen lässt. Das vergangene Jahr war laut der Hagelversicherung mit Schäden in Höhe von 270 Millionen bisheriger Rekord. Auch dieses Jahr ist mit 200 Millionen zu rechnen. Während Ereignisse wie Dürren, später Frost oder schwere Überschwemmungen früher Ausreißer waren, häufen sich diese in den letzten Jahren extrem.

 

orf.at: Zig Millionen Euro Schaden

Wiener Zeitung: Mehrere Menschen starben bei Unwettern in Norditalien

Wiener Zeitung: Brände in Südeuropa