Greenpeace fordert EU-weite Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern

7. Sept 17

Umweltminister Rupprechter hat beim Treffen der EU-AgrarministerInnen in Estland eine lückenlose Aufklärung des Fipronil-Skandals gefordert. Zudem kritisierte er die Massentierhaltung, die „offensichtlich zu einem Kostendruck“ führe. Die Kennzeichnung der Herkunft von Eiern soll nun auch bei verarbeiteten Produkten verbessert werden.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt diesen Vorschlag. Es sei erfreulich, dass sich sowohl Gesundheitsministerin Rendi-Wagner als auch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter für eine solche Kennzeichnung einsetzen. Allerdings sei es wichtig, dass wie bei Frischeiern auch die Haltungsform erkenntlich ist. Nur so kann verhindert werden, dass KonsumentInnen unwissentlich Käfigeier mitkaufen, zum Beispiel bei Mayonnaise. Von der nächsten Regierung verlangt die Umweltschutzorganisation die gezielte Förderung umweltfreundlicher Tierhaltung.

„Die Notwendigkeit einer EU-weiten Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern ist eine wichtige Lehre aus dem Fipronil-Skandal. Nun gilt es, auch die Intensivtierhaltung generell zu hinterfragen – wie das der Landwirtschaftsminister selbst offenbar jetzt tut“, sagt Sebastian Theissing-Matei bezugnehmend auf Aussagen des Ministers gegenüber der APA.

Die Kennzeichnung von Herkunft und Haltung bei verarbeiteten Eiern sei dringend überfällig. Greenpeace verlangt, dass den politischen Ankündigungen nun auch Taten folgen und appelliert an Gesundheitsministerin Rendi-Wagner und Landwirtschaftsminister Rupprechter, sich mit aller Vehemenz gemeinsam für eine EU-weite Kennzeichnung bei verarbeiteten Eiern einzusetzen.

 

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