Kompromiss könnte Energieeffizienz-Ziele der EU verwässern

17. März 17

Die EU-Mitgliedstaaten wollen die Energieeffizienzziele der Union für 2030 abschwächen, wie Euractiv berichtet. Demnach könnten zwar die vorgeschlagenen Ziel bestehen bleiben, diese sollen jedoch nur unverbindliche Richtwerte darstellen. Durch diese Strategie will die maltesische Ratspräsidentschaft sowohl Staaten, die ambitionierte Ziele unterstützen, entgegenkommen als auch solchen, die harte Auflagen ablehnen.

Im Oktober 2014 hatten die EU-SpitzenpolititikerInnen für Effizienzziele von 27 Prozent bis 2030 gestimmt und damit die von der Kommission vorgeschlagenen verbindlichen 30 Prozent abgeschwächt. Nach dem Pariser Klimaabkommen schließlich sollte der Wert wieder auf 30 % erhöht werden. Aktuell scheint dazu im Rahmen für die Energie- und Klimapolitik auf, dass es 2020 zu einer Überprüfung kommen soll, das Ziel auf 30 % zu erhöhen. Das EU-Parlament dagegen fordert ein Ziel von 40 % und könnte daher einen ambitionierteren Entwurf fordern als den aktuellen.

„Die Mitgliedsstaaten sollten ihre Ambitionen auf 40 Prozent hochschrauben, wie auch das EU-Parlament es verlangt“, so Roland Joebstl vom European Environmental Bureau (EEB). „Stattdessen planen sie, wie sie in Zukunft ungeschoren mit unzureichenden Leistungen davonkommen.“

 

Euractiv: EU-Mitgliedsstaaten wollen Effizienzziele verwässern