Skepsis gegenüber Bewässerungsprojekt mit Donauwasser

Hitzeperioden wie die aktuelle bereiten der Landwirtschaft Sorgen. Aufgrund von Trockenheit könnte es in Zukunft vermehrt zu Ernteeinbußen für LandwirtInnen kommen. Aus diesem Grund hat Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes nun die Möglichkeit, landwirtschaftliche Flächen mit Donauwasser zu bewässern. Das Land Niederösterreich plant dazu eine Machbarkeitsstudie.

Konkret geht es um Projekte wie den 1992 in Betrieb gegangenen Marchfeldkanal, allerdings in größerem Maßstab. Vorher müsste laut Schultes jedoch auch ökologische Fragen geklärt werden. Diese sieht die grüne Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger skeptisch. Derartige Projekte würden sehr viel Wasser benötigen und einen großen Eingriff in die Natur bedeuten. "Da stellt sich natürlich auch die Frage, wie das für den Nationalpark Donauauen aussieht", so Enzinger in der „Wiener Zeitung“.

Auch Greenpeace betrachtet das Projekt in dieser Größenordnung skeptisch. "Bewässerung mit Maß und Ziel ist sinnvoll", so Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster gegenüber der „Wiener Zeitung“. Wenn ganze Teile Niederösterreichs landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar sind, dann habe auch künstliche Bewässerung keinen Sinn mehr.

 

Wiener Zeitung: Neues Projekt gegen Dürre in Niederösterreich

Wiener Zeitung: Streit um Donauwasser