Steirischer Landtag beschäftigt sich in erster Sitzung mit Grazer Murkraftwerk

In seiner ersten Sitzung des Jahres hat sich der Steirische Landtag unter anderem mit dem umstrittenen Murkraftwerk in Graz-Puntigam beschäftigt. Die Meinungen dazu waren entsprechend der Situation unterschiedlich. Die Plattform „Rettet die Mur“ präsentiert eine neue Faktensammlung zum Projekt und ruft erneut zum Protestmarsch auf.

Als vehemente GegnerInnen des Kraftwerkes haben sich im Landtag erneut die Grünen präsentiert. So bezeichnete die Grüne Abgeordnete Sabine Jungwirth das Projekt als „Fehlinvestition“, hob die Belastung für das Landesbudget, das Klima und den Naturraum Mur hervor. Auch das Argument, dass durch das Kraftwerk neue Jobs geschaffen würden, stellte sie in Frage. "Am Ende arbeitet dort eine Person", so Jungwirth.

SPÖ- und ÖVP-Abgeordnete sprachen sich für das Projekt aus. Es sei vier Jahre lang geprüft worden, würde sich sehr wohl rechnen und schaffe zudem 1.800 Arbeitsplätze. Wohlgemerkt nur während der kurzen Bauphase.

Eine Prüfung des Projektes durch den Rechnungshof schieben die Kraftwerks-BefürworterInnen im Landtag auf – was bei den Grünen wiederum auf Unverständnis stieß. Diese forderten außerdem erneut eine Volksbefragung.

„Rettet die Mur“, die Plattform der KraftwerksgegnerInnen, veröffentlichte unterdessen eine Faktensammlung zum Kraftwerksprojekt und dessen Auswirkungen. So werde es den BetreiberInnen in den nächsten 50 Jahren mehr als 40 Millionen Euro Einbußen bringen, den Verlust von tausenden Bäumen, die wichtig für das Stadtklima sind, mit sich führen und durch eine um 95 % verminderte Fließgeschwindigkeit die Gewässerqualität massiv beeinträchtigen. Für den 21. Jänner wird erneut zu einem „Mur-Marsch“ gegen des Kraftwerk aufgerufen.

 

Kleine Zeitung: Artikel zu ersten Sitzung Landtagssitzung des Jahres

Rettet die Mur: Faktensammlung zum Kraftwerksprojekt