Überproduktion: 40.000 Tonnen Obst von Spanien zurückgerufen

31. Aug 17

Die Europäische Kommission bewilligte vergangene Woche einen Antrag der spanischen Regierung auf Rückruf von fast 20.000 Tonnen Obst. Dies ist der zweite derartige Rückruf heuer, nachdem bereits zuvor 21.000 Tonnen Überproduktion zurückgerufen wurden.

Dabei geht es vor allem um Pfirsiche und Nektarinen. Das Obst soll zu Saft verarbeitet werden, der dann an Armenküchen verteilt wird. Dies war auch mit einem Großteil der schon vorher zurückgerufenen Früchte gemacht worden, während ein Teil direkt und frisch an Essensausgaben geliefert wurde. Mit der Maßnahme soll sein durch das russische Embargo gegen Obst und Gemüse aus der EU erzeugtes Überangebot reduziert und die Preise stimuliert werden.

Das Problem dürfte allerdings ein tiefgreifenderes sein und am aktuellen Agrarsystem liegen. Das spanische Landwirtschaftsministerium selbst gibt an, dass das Problem der Überproduktion schon länger bestehe als das russische Embargo. In Zukunft soll wieder ein „Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage“ hergestellt werden, unter anderem durch eine Kampagne, welche VerbraucherInnen dazu aufruft, mehr Steinobst zu essen.


Euractiv: Überproduktion: Spanien ruft 20.000 Tonnen Obst zurück, um Preise zu erhöhen