Umweltorganisationen fordern Umsetzung neuer Umweltrichtlinien für Kraftwerke

15. Sept 17

Acht Umweltorganisationen, darunter auch das European Environmental Bureau (EEB), sprachen sich in einem offenen Brief an das deutsche Wirtschafts- sowie Umweltministerium für die Umsetzung der neuen EU-Umweltstandards für große kalorische Kraftwerke aus. Damit reagierten sie auf die Forderung der deutschen Braunkohle-Bundesländer an die deutsche Wirtschaftsministerin Zypries, gegen diese Standards zu klagen.

Neben dem EEB wurde der Brief von Klima-Allianz Deutschland, Deutschem Naturschutzring, Germanwatch, Greenpeace, BUND, Nabu und HEAL verfasst und thematisiert das Faktum, dass ein Fünftel der vorzeitigen Todesfälle durch Luftverschmutzung aus Kohleverbrennung von deutschen Kraftwerken verursacht wird. Entsprechende Grenzwerte könnten demnach mehr als 3.000 vorzeitige Todesfälle verhindern und allein in Deutschland Gesundheitskosten von mehr als acht Milliarden Euro jährlich einsparen.

Die neuen Standards sollen demnach umgesetzt und es müsse sichergestellt werden, dass Anträge auf Ausnahmen nicht zumehr Verschmutzung und verlängerten Laufzeiten von Kohlekraftwerken führen, sondern an die Bedingung einer frühzeitigeren Stilllegung geknüpft werden. Der Brief schließt mit der Bitte, keine rechtlichen Schritte gegen die neuen EU-Umweltstandards für Großfeuerungsanlagen einzuleiten.

 

EEB: Germany can cut coal emissions, but regional leaders’ “untrue and desperate” claims threaten progress on air quality