Verbot von Neonicotinoiden zum Schutz der Bienen steht kurz bevor

15. Feb 18

Mit einer Petition fordert die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 von der österreichischen Umweltministerin Elisabeth Köstinger ein klares Bekenntnis zum anstehenden Verbot der drei Neonicotinoide Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin. Auf Basis einer Risikobewertung, in der die EFSA inakzeptable Risiken für Insekten ausgehend von den Neonicotinoiden feststellte, schlug die EU-Kommission ein Verbot sämtlicher Freilandanwendungen vor. Am 22. März liegt es nun an den EU-Mitgliedsstaaten, ein Verbot der drei bienengefährlichsten Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide zu beschließen.

“Auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Neonicotinoid Imidacloprid und dem Bienensterben hatte GLOBAL 2000 bereits vor 15 Jahren aufmerksam gemacht. Vor zehn Jahren forderten wir gemeinsam mit dem österreichischen Imker- und Erwerbsimkerbund ein Verbot aller drei Neonicotinoide in Mais und Raps. Vor fünf Jahren traten erste Teilverbote europaweit in Kraft. Jetzt haben wir es in der Hand, dieses Kapitel endgültig zu schließen“, so Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000.

GLOBAL 2000 weist jedoch auch darauf hin, dass die Ursachen des Insektensterbens vielfältig sind und nicht allein durch ein Verbot der drei Neonicotinoide gestoppt werden kann. Deswegen beinhaltet die Petition weitere Vorschläge für Maßnahmen wie Vorgaben und Anreize für eine bienenschonende Bewirtschaftung von Acker und Grünland sowie den Einsatz von Totalherbiziden, insbesondere solche auf Basis von Glyphosat.

 

Petition: Stoppt das Bienensterben! Für das Summen auf unseren Wiesen

Presseaussendung GLOBAL 2000