Weiter Aufregung um Glyphosat

30. Juni 17

Glyphosat muss in Kalifornien zukünftig als krebserregend gekennzeichnet werden. Ab dem 7. Juli steht das Mittel offiziell auf der Liste der potenziell krebserregenden Chemikalien, wie die zuständige Behörde für Gesundheit und Umwelt bestätigt.

Anlässlich dieser Nachricht forderte Greenpeace ein Ende der Debatte rund um die weitere Zulassung in Europa. „In Kalifornien werden bald Krebs-Warnhinweise auf Glyphosat-Produkten zu finden sein. In Europa plant man währenddessen blauäugig eine weitere Zulassung des Pflanzengifts. Das ist unfassbar“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher der NGO. „Glyphosat ist nicht sicher. Konzerne wir Monsanto und Bayer scheffeln mit Glyphosat Milliarden, deswegen wollen sie Glyphosat um jeden Preis am Markt halten. Krebsbefunde bei Mäuse und Ratten werden dabei ebenso ignoriert wie der Schutz von Mensch und Umwelt.“

Konträr äußerte sich der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es ist vertretbar, Glyphosat anzuwenden. Das sagen alle wissenschaftlichen Untersuchungen der zuständigen deutschen und europäischen Behörden und das sollte Maßgabe für die Entscheidung sein“, sagte Schmidt.

 

Greenpeace: Nach Warnung aus Kalifornien muss auch Europa Glyphosat Absage erteilen

Deutscher Landwirtschaftsminister fordert weitere Genehmigung von Glyphosat