Wildbienenrat: Präsentation der „Roten Liste der Hummeln“ anlässlich Weltbienentag
Die Hummeln, obwohl Teil der Bienenfamilie, unterscheiden sich in zwei wesentlichen Punkten: Sie gründen einjährige Staaten im Gegensatz zu den mehrjährigen Staaten der Honigbienen, und sie sind besonders gut an kühle klimatische Bedingungen angepasst, was sie zu wichtigen Bestäubern in höheren Lagen macht. Eine kürzlich veröffentlichte Rote Liste zeigt die Bedrohungslage der Hummeln in Österreich auf und unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf zum Schutz dieser wichtigen Bestäuber.
Österreich beheimatet erstaunliche 45 Arten von Hummeln, von denen der Großteil in bergigen bis alpinen Regionen verbreitet ist. Jedoch sind etwa ein Drittel dieser Arten von Aussterben bedroht, drei Arten sind bereits ausgestorben, und fünf weitere stehen auf der Vorwarnliste. Besonders gefährdet sind Hummeln, die in landwirtschaftlich genutzten Gebieten leben, wo ein Mangel an kontinuierlichem Blütenangebot herrscht, sowie Arten in alpinen Regionen, die durch die Klimaerwärmung gefährdet sind.
Die Veröffentlichung der Roten Liste der Hummeln Österreichs markiert einen wichtigen Schritt hin zur Bewertung der Lage aller Wildbienenarten. Diese Liste, die auf Daten aus wissenschaftlichen Sammlungen und der Online-Plattform des Naturschutzbundes basiert, dient nicht nur der Dokumentation des aktuellen Zustands der Biodiversität, sondern auch als Grundlage für gezielte Naturschutzmaßnahmen. Der Schutz von Bestäubern wie Bienen ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur für die menschliche Ernährung, sondern auch für die Erhaltung vieler Wildpflanzen und der Tiere, die von ihnen abhängig sind.
Der Österreichische Wildbienenrat möchte zum Weltbienentag am 20. Mai einmal mehr darauf aufmerksam machen, dass Bestäuberschutz höchst dringend ist. Bienen und andere Insekten sind als Bestäuber nicht nur für die menschliche Ernährung hochrelevant, sondern vor allem für die Erhaltung vieler Wildpflanzen und von Tiere, die sich von diesen Pflanzen oder ihren Samen und Früchten ernähren. Ein durchgehendes Blüten- und damit Nahrungsangebot sowie geeignete Nistplätze, die den unterschiedlichen Ansprüchen der Wildbienenarten entsprechen, sind für den Bestäuberschutz ganz wesentlich.