Bisphenol A auf neun von zehn Kassazetteln

21. April 17

Die Chemikalie Bisphenol A (BPA) wirkt hormonähnlich und kann dementsprechend schädlich für Menschen sein. Wie ein Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zeigt, wird der Stoff noch immer auf 90 % der Kassabons als Entwicklersubstanz verwendet. Ein EU-Gesetz soll das ab dem Jahr 2020 ändern. Danach darf kein Thermopapier mehr verwendet werden, das BPA enthält.

Schon vor sechs Jahren hat der VKI Kassabons getestet. Damals wurde Bisphenol A noch auf allen Bons eingesetzt. Für den neuen Test wurden 337 Kassazettel gesammelt – und es zeigte sich ein ähnliches Ergebnis: Noch immer enthalten neun von zehn Bons den Stoff. Während die großen Supermarktketten umgestiegen sind, ist BPA auf Kassabons von anderen Betrieben fast ausnahmslos zu finden. Insgesamt waren nur 30 Bons frei von der Substanz.

Allerdings wird von Menschen noch weit mehr BPA über die Nahrung aufgenommen: zum Beispiel durch Kunststoffe in Verpackungen und Plastikflaschen.

 
Der Standard: Hormonähnlicher Schadstoff in Kassabons