Energiestrategie für Oberösterreich verschoben

Die geplante Energiestrategie samt einem neuen „Windkraftmasterplan“ der oberösterreichischen Landesregierung wurde vielfach kritisiert. Nun wurde auf Antrag von Landesrat  Rudi Anschober die für 13. 2. angesetzte Abstimmung in der Landesregierung darüber um zwei Wochen verschoben.

Anschober selbst dazu: „Die Energiewende ist ein höchst erfolgreiches und notwendiges Zukunftsprojekt. Über 200 Gemeinden sind aktiv durch eigene Umbaukonzepte in die Umsetzung der Energiewende gestartet, die Ökowirtschaft hat sich stark entwickelt, tausende Arbeitsplätze sind entstanden, Oberösterreich hat gezeigt, dass Klimaschutz umsetzbar ist und bei kluger Umsetzung wirtschaftlich und beschäftigungspolitisch erfolgreich sein kann. Das abzuwürgen, wäre ein dramatischer Rückschritt, vor dem ich nur eindringlich warnen kann. Ein Ende einer ambitionierten Energiewende würde den Heimmarkt für die oö. Ökoenergiewirtschaft zerstören und tausende Arbeitsplätze gefährden. Zudem ist Österreich rechtlich verpflichtet, seinen Anteil (-36 %) an der EU-Klimaschutzverpflichtung zu erbringen. mit dieser neuen Energiestrategie ist dies mehr als fragwürdig.“

GLOBAL 2000 sieht die Nachdenkpause in Oberösterreich zur neuen Energiestrategie positiv. Die Entscheidung soll nun in zwei Wochen fallen. „Der Ball liegt jetzt bei Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, der die Zeit jetzt nutzen muss, um eine öffentliche Konsultation auf den Weg zu bringen. Liest man die Strategie, wurden derzeit wohl nur Wirtschafts- und IndustrievertreterInnen nach ihrer Meinung befragt. Bevölkerung, Umwelt- und ArbeitnehmervertreterInnen komplett auszuschließen, ist im 21. Jahrhundert einfach zu wenig“, betont Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

 

LR Anschober: Entscheidung über Ende der Energiewende in oö. Landesregierung um 2 Wochen verschoben

 

GLOBAL 2000 begrüßt Nachdenkpause für Energiestrategie in Oberösterreich