EU-Agrarkommissar will Direktzahlungen künftig deckeln

9. Nov 17

Laut einem Entwurf der zukünftigen Ausrichtung der GAP stehen keine grundlegenden Änderungen zur Debatte. Möglichst freie Agrarmärkte ohne regelmäßige staatliche Eingriffe sind weiterhin zentral in der europäischen Landwirtschaftspolitik. Allerdings sind offenbar Änderungen bei den Direktzahlungen und bei den Umweltauflagen geplant.

Damit die etwa sieben Millionen Landwirte in der EU Planungssicherheit haben, sollen die Einkommensstützungen zielgerichteter verteilt werden. Dafür sieht der Plan von EU-Kommissar Phil Hogan Obergrenzen bei den Direktzahlungen vor. Die Rede ist von einer Summe zwischen 60.000 und 100.000 Euro pro Betrieb und Jahr. Für die Betriebe sollten den Autoren der GD-Agri zufolge deren Arbeitskräfte bei der Berechnung berücksichtigt werden, damit niemand entlassen werden muss.

Die Flächenprämien im Osten und im Westen der EU seien anzugleichen. Denn unabhängig von unterschiedlichen Lohnkosten und Landpreisen, stünden die Landwirte in der EU vor den gleichen Herausforderungen. Die Umweltauflagen der GAP hält Hogan für zu bürokratisch und ineffizient. Inwiefern hier dereguliert werden soll, wird wohl mit der Veröffentlichung der offiziellen Mitteilung am 29. November klarer werden.

 

DNR: EU-Agrarkommissar will Direktzahlungen künftig deckeln