Glyphosat: EU-Behörde EFSA unter Kritik

Wie das Portal EurActiv berichtet, haben Grüne Abgeordnete des EU-Parlaments eine Beschwerde gegen die EFSA wegen mangelnder Transparenz in ihrer Glyphosat-Bewertung eingereicht. Damit sollen Änderungen in den internen Regeln der Agentur erreicht und deren Transparenz erhöht werden.

Michèle Rivasi, Heidi Hautala (Finnland), Benedek Jávor (Ungarn) und Bart Staes (Belgien) haben am 24. Mai eine Beschwerde gegen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) eingelegt, weil diese Studien nicht offenlegen will, die sie für die Beurteilung von Glyphosat verwendet hat.

2016 hatte die Behörde das Unkrautvernichtungsmittel als unbedenklich für den Menschen bewertet. Nur ein Jahr vorher hatte die Internationale Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer, IARC) das Mittel allerdings als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Die Studien, auf denen die Einschätzung der EFSA beruht, wurden allerdings nicht veröffentlicht, da sie von der Industrie erstellt wurden und daher als Geschäftsgeheimnisse behandelt werden.

 

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