Trumps Klima-Berater wettert in Brüssel gegen UmweltschützerInnen

09.Feb 17

Auf Einladung der Allianz der Konservativen und Reformer in Europa (AKRE) hielt Myron Ebell, Klima-Berater von US-Präsident Trump, am 1. Februar eine Ansprache beim „Blue-Green“-Gipfel in Brüssel. Dabei übte er scharfe Kritik an Umweltschützern, die als „städtische Imperialisten“ bezeichnete.

Kern der Rede von Ebell war ein Appell an die Eigentumsrechte und Kritik an Umweltbewegung und dem Konzept der Allmende. So würden finanzielle Interessen hinter den Zielen von Klimaschutz und Umweltbewegung stehen, Ziel sei es auch, „arme Länder weiterhin arm zu halten.“ Überhaupt würde Land nur effektiv geschützt werden, wenn es sich in Privatbesitz befindet. „Die Menschen nehmen soviel von einem Allgemeingut, wie sie können. Erst wenn es Individuen oder kleinen Gruppen gehört, haben sie einen Anreiz, sorgsam damit umzugehen“, so Ebell.

In den USA rückt derweil die Fertigstellung der umstrittenen Dakota Access Pipeline näher. Das US Army Corps of Engineers, auf dessen Grund das letzte Teilstück der Leitung gebaut werden soll, hat dem Projekt die Genehmigung erteilt. Eine bereits begonnene neue Umweltverträglichkeitsprüfung wird nicht weiter durchgeführt.

Im letzten Jahr und besonders in den vergangenen Wochen kam es zu großen Repressionen und Gewalt gegenüber Pipeline-GegnerInnen. Noch immer stellen sich mehrere Hundert Indigene und UnterstützerInnen beim Standing-Rock-Reservat gegen den Pipeline-Bau.

Als Reaktion auf die jüngste Entscheidung wurden weitere Proteste sowie rechtliche Schritte gegen das Projekt angekündigt.  


EurActiv: Brüssel: Trumps Berater nennt Umweltexperten „städtische Imperialisten“

Vox: The Trump administration is giving final approval for the Dakota Access Pipeline