AIT: Gänzlich Erneuerbare Energien für Industrie sind möglich

Laut dem Energieexperten Wolfgang Hribernik vom AIT (Austrian Institut of Technology, Wien) sei die Versorgung der Industrie mit ausschließlich erneuerbarer Energie durchaus realistisch. „Die Versorgung der Industrie zu 100 % mit erneuerbarer Energie ist möglich“, sagte Hribernik in einem Interview mit der APA.

Angesichts der Klimaziele ging es bei den Alpbacher Technologiegesprächen im Arbeitskreis „New Energy for Industry“ vergangene Woche nicht mehr um die Frage, ob eine Transformation des industriellen Energiesystems notwendig ist, sondern um das Wie. Der Frage nach dem „Wie?“ widmet sich die Innovations- und Kooperationsplattform „New Energy for Industry“ ( NEFI ), welche der Leiter des Center for Energy am Austrian Institute of Technology (AIT), Wolfgang Hribernik, koordiniert. Über 100 Partner aus Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen arbeiten in der bis 2025 laufenden Initiative zusammen. Neben dem AIT sind die Montanuniversität Leoben sowie der oberösterreichische Energiesparverband und die Standortagentur Business Upper Austria die Träger*innen der Initiative. Die Fördermittel stammen vom Klimaschutzministerium sowie den Ländern Oberösterreich und Steiermark.

Die Industrie in Österreich steht für etwa ein Drittel des nationalen Energiebedarfs. Dabei geht es um sehr große Energiemengen, die trotzdem mit erneuerbarer Energie produziert werden können.

Möglich sei dies einerseits mittels technologischer Lösungen und andererseits durch systemische Aspekte, beispielsweise im Bereich der regulatorischen Rahmenbedingungen, der Infrastrukturentwicklung oder der Energiemärkte, so Hribernik.

Dabei gehe es um Industriesektoren aller Art, vom Wintertourismus bis zur Stahlerzeugung. Allerdings sei hierbei der Gesetzgeber in einem hohem Maße gefordert, betont Hribernik. Bereits am aktuell beschlossenen EAG moniert er Versäumnisse, welche die industrielle Energiewende in Österreich konterkarieren.

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