Allianz für Klimagerechtigkeit: COP29 - Forderung nach Fortschritten bei der Klimafinanzierung und Fristen für fossiles Aus

Die vergangenen Jahre waren geprägt von extremen Wetterereignissen und steigenden Temperaturen, während die Klimaschutzmaßnahmen der Industrieländer hinter den Zielen zurückbleiben. Aktuelle nationale Klimapläne deuten auf eine globale Erwärmung von 2,6 Grad Celsius bis zum Jahrhundertende hin, was gravierende Risiken für die menschliche Sicherheit birgt. Die Allianz für Klimagerechtigkeit fordert daher bei der COP29 in Baku stärkere Klimaschutzmaßnahmen, einen klaren Plan zum Ausstieg aus fossilen Energien und eine gerechte Finanzierung zur Unterstützung der Betroffenen.

Ein zentrales Thema der Verhandlungen ist die Erhöhung der Klimafinanzierung über die bisherigen 100 Milliarden US-Dollar hinaus. Martin Krenn von der Österreichischen Bischofskonferenz betont, dass die finanzielle Unterstützung für ärmere Länder dringend angepasst werden muss und fordert eine Reform des Finanzsystems sowie neue Steuern für die größten Umweltsünder. Er plädiert dafür, Klimaschutzkosten als Investition in eine stabile Zukunft zu betrachten, insbesondere für die Unterstützung des Globalen Südens.

Zusätzlich zur Erhöhung der Finanzierung betonen Vertreter:innen der Allianz für Klimagerechtigkeit, dass die Gelder bedarfsorientiert und als Zuschüsse, nicht als Kredite, vergeben werden sollten. Maria Hammer von Südwind weist auf die Verantwortung der Industrieländer für die historische Klimaschuld hin und warnt vor Greenwashing und ineffektiven Lösungen. Reinhard Uhrig vom WWF Österreich fordert klare Ausstiegspfade für fossile Energieträger bis 2040 und sieht in einer ambitionierten EU-Strategie eine Chance für globales Klimaführertum.

 OTS Allianz für Klimagerechtigkeit, 30.10.2024