Geplantes Staudamm-Projekt Nenskra in Georgien gefährdet Naturschutzgebiet und Bevölkerung
19. Juli 19
In der Bergregion Georgiens wird ein wunderschönes, sensibles Naturschutzgebiet durch ein geplantes Staudamm-Projekt bedroht. Gleichzeitig wird dadurch auch die Lebensgrundlage der Dorfbewohner gefährdet. Das Projekt verstößt gegen die nationale Gesetzgebung und auch das Beteiligungsverfahren wurde nicht transparent durchgeführt. Eine angemessene Kosten-Nutzen-Analyse für die betroffene Region liegt ebenfalls nicht vor. Es wurden auch bessere Alternativen nicht berücksichtig und geologische Gefahren ignoriert.
Eine Milliarde soll die Nenskra-Talsperre kosten und europäische Banken haben bereits ein Darlehen über ein Drittel der Summe genehmigt. Da die Verträge schon über ein Jahr auf dem Tisch liegen und die entscheidende Unterschrift noch ausständig ist, eröffnet sich die Chance, das gesamte Projekt doch noch stoppen zu können.
Die zornige und ohnmächtige Bevölkerung vor Ort hat sich den Protestaktionen lokaler UmweltaktivistInnen angeschlossen und sie fanden unerwartete Verbündete. Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) kommen unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass sich die Nenskra-Talsperre nicht rechnet. Die georgische Regierung hält jedoch gegen alle guten Argumenten trotzdem an dem Vorhaben fest. Aber es gibt einen Ansatzpunkt: Sie brauchen das Geld aus Europa.
WeMove.EU, eine BürgerInnenbewegung, bittet um Unterstützung der Petition.
Appell "Stoppt Nenskra"
CEE Bankwatch Network Nenskra hydropower plant
CEE Bankwatch Network, Press release, 17.July 2019