Ausstellungstipp: un-tragbar - Kleidungskonsum und Wegwerfmode

Immer mehr Kleidung wird zu immer günstigeren Preisen mit immer geringerer Qualität gekauft. Dabei liegen 40 Prozent unserer Kleidung ungetragen in unseren Kästen und ein Fast Fashion-T-Shirt kostet gleich viel wie ein Tortenstück, und zwar 4,99 €.

Die physische Ausstellung aus dem Jahr 2019 soll weiterentwickelt und ins digitale Zeitalter trans-formiert werden. Dabei wird die neue Ausstellung als hybrides Vermittlungsformat konzipiert, in dem die Vorteile aus den analogen und digitalen Bereichen genutzt und miteinander verknüpft werden.

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Zugeschnitten auf Schulen und auf genau jene Menschen, für die Mode besonders wichtig ist – und die die Welt von morgen mitgestalten: Schüler*innen ab 12 Jahren. Im virtuellen Raum findet die Wissensvermittlung statt, indem die Themengebiete erlebbar erzählt werden und die Jugendlichen in die Welt des Kleidungskonsums und der Wegwerfmode eintauchen können. Um einen persönlichen Bezug zu Fakten und Zahlen zu erhalten, fragen interaktive Stationen spielerisch und anonym nach dem individuellen Konsumverhalten und dem Besitz von Kleidung.

In der analogen Welt steht die partizipative Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Kleidung im Vordergrund. Um die Thematik im Unterricht noch tiefer zu behandeln, stehen den Schulen weiterführende Vermittlungsmethoden und zusätzliche Materialien zum käuflichen Erwerb zur Verfügung. So wird das Klassenzimmer durch interaktive, analoge Stationen und Toolkits zum Ausstellungsraum. Schüler*innen nehmen in der gesamten Hybrid-Ausstellung eine aktive Rolle ein, in der neue Wege erforscht und ausprobiert werden können.

Die Verknüpfung von analogen und digitalen Vermittlungsangeboten ermöglicht es, sich untereinander auszutauschen und voneinander zu lernen. So können Lernerfahrungen mit dem drängenden Thema unserer Zeit wechselseitig über Städte- und Ländergrenzen hinweg geteilt werden.

Ziel des Projektes ist es, allen Jugendlichen Mut zu machen, beim eigenen Kleiderkasten mit einem Umdenken zu beginnen.

Das un–trabar-Team hat sich zusammengeschlossen, um über das omnipräsente Thema des Kleidungskonsums ein Ausstellungsprojekt zu entwickeln. Das Trio setzt sich aus drei jungen Designerinnen Lisa Vesely, Marie Nemeth und Silvia Stocker zusammen.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Caritas Vorarlberg bereits an vier verschiedenen Standorten in Österreich erfolgreich gezeigt:

Use What You Have Festival – Bludenz, Vorarlberg, 06/2019, 3.000 Besucher*innen
Biorama Fair Fair – Wien, 06/2019, 5.000 Besucher*innen
Wear Fair+ – Linz, Oberösterreich, 10/2019, 5.000 Besucher*innen
NDU Temp. Space – St.Pölten, Niederösterreich, 11/2019, 300 Besucher*innen


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