Austrian World Summit geht mit Überraschung über die Bühne
18. Mai 18
Am Dienstag, dem 15. Mai, wurde die Wiener Hofburg erneut zum internationalen Zentrum für Vernetzung zum Thema Klimaschutz. Auf Einladung von R20, der NGO von Arnold Schwarzenegger kamen rund 1200 Gäste aus aller Welt zum österreichischen Klimagipfel. Zur Überraschung wurde die Eröffnungsrede: Mehrere AktivistInnen der Bewegung „System Change, not Climate Change!“ intervenierten als Bundeskanzler Kurz als erster ans Podium trat und eine von ihnen hielt an seiner Stelle die erste Rede.
"Wir kämpfen für Klimagerechtigkeit. Tag für Tag müssen wir gegen eine Politik ankämpfen, wie sie von der Bundesregierung gemacht wird", so die kritische Rede der Aktivistin. "Wir messen Sie an ihren Taten und Plänen und Projekten, wir messen Sie daran, dass fossile Energieträger noch immer mit Milliarden gefördert werden und Sie nichts daran ändern wollen", fuhr die Aktivistin fort.
Nach diesem überraschenden Start ging die Veranstaltung wie geplant weiter. Neben Bundeskanzler Sebastian Kurz waren international führende Politiker und Politikerinnen wie die norwegische Premierministerin Erna Solberg, EU Vizekommissionspräsident Maroš Šefčovič oder Pekings Vizebürgermeister Sui Zhenjiang der Einladung zur Veranstaltung gefolgt, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Van der Bellen stand. Gemeinsam mit ExpertInnen wie UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall und Flugpionier Bertrand Piccard diskutierten sie über Fragen wie die Finanzierung und konkrete Umsetzung von Klimaprojekten oder die oft unterschätzten Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit. Konkrete Ergebnisse waren im Anschluss nicht zu vermelden.
Auch der WWF appellierte anlässlich des Gipfels an die Bundesregierung: „Der jahrelange Stillstand muss endlich beendet werden. Klimaschutz darf sich nicht in PR-Aktionen und Sonntagsreden erschöpfen, sondern erfordert konkrete Maßnahmen und Budgets“, so Hanna Simons, die Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung des WWF Österreich in einer Aussendung.
Kurier: Klimakonferenz: Aktivisten stören Rede von Sebastian Kurz
WWF Österreich an Kurz und Köstinger: Klimaschutz darf sich nicht in PR-Aktionen erschöpfen