„Back to Blue“ Initiative: Plastikverbrauch

Die zurzeit bestehenden Programme für Recycling und zur Verringerung des Plastikverbrauchs sind nicht ausreichend. Es braucht ein rechtlich bindendes weltweites Abkommen zur Eindämmung des Plastikverbrauchs. Das zeigt die Studie von Back to Blue. Bei Back to Blue handelt es sich um eine Forschungsgruppe der Denkfabrik Economist Impact sowie der Nippon Foundation.

Die Vereinten Nationen nahmen im November Verhandlungen über ein Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung auf. Es ist das Ziel, bis Ende nächsten Jahres einen rechtsverbindlichen Vertrag auszuarbeiten. Bis zu 175 Länder haben sich an den Gesprächen beteiligt. Es braucht eine Einigung auf eine Reihe von mutigen und umfassenden politischen Änderungen. Die Forschungsgruppe fordert ein stärkeres Verbot problematischer, unnötiger Einwegplastikprodukte zusammen mit höheren Produktionssteuern und obligatorischen Regelungen, die Unternehmen für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte, einschließlich Recycling und Entsorgung, verantwortlich machen. Weiters soll eine Steuer auf die Produktion von Neuprodukten eingeführt werden, um die Kosten negativer Umwelteffekte umzuverteilen.

Diese Maßnahmen könnten den jährlichen Verbrauch bis 2050 auf 325 Millionen Tonnen begrenzen. Das wäre allerdings immer noch ein Anstieg um ein Viertel gegenüber 2019. Insgesamt verlangsamen die Maßnahmen folglich zwar das Wachstum des Kunststoffverbrauchs, reichen aber noch nicht aus.

Die G-20 Länder, die noch kein nationales Verbot von Einwegplastikprodukten eingeführt haben, sind Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indonesien und die Türkei. In der EU sind viele Einwegplastikprodukte wie Trinkhalme und Einweggeschirr seit Juli 2021 verboten.

 

Plastikverbrauch könnte sich bis 2050 fast verdoppeln

Studie von Back to Blue