"Bedrohte Welt" als Herausforderung an die Wissenschaften
Der fortschreitende Klimawandel, die Verschwendung von Ressourcen und die Gefährdung von Ökosystemen und Arten, langanhaltende wirtschaftliche Krisen und eklatante soziale Ungleichheiten innerhalb und zwischen Gesellschaften, hochgerüstete Waffenarsenale, Bürgerkriege und Terrorismus, Flüchtlingsströme und diverse Fundamentalismen, Hochrisikotechnologien sowie die Neuschaffung menschlicher und nichtmenschlicher Natur sind nur einige der augenfälligsten Anlässe für eine zunehmende Sorge darüber, dass die Welt – als Zusammenhang planetarer Ökologie, gesellschaftlicher Entwicklung und sozialer Lebenswelten – vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt ist.
Eine solche Krisendiagnostik ist zwar keineswegs neu, ebenso wenig wie die Herausforderungen an die Wissenschaften, die vielfältigen Ursachen und Wechselwirkungen besser zu verstehen und selbst Beiträge zu möglichen Lösungen anzubieten. Deren Dringlichkeit aber wächst, weil Forschung und Innovation selbst mitunter Anteil haben an der Verursachung von Problemen und an Unzulänglichkeiten der Problembewältigung. Welche Beiträge können unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen zur grundlegenden Neuorientierung unserer Wirtschafts- und Lebensweise leisten? Inwieweit setzt dies auch deren Kritik und Neubegründung voraus? Wie lassen sich wissenschaftliches Wissen und technisches Können für zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung nutzen? Wo liegen die Grenzen eines solchen Engagements von WissenschaftlerInnen? Welche Bedeutung kommt dabei demokratischen Verständigungsprozessen auf nationaler und internationaler Ebene zu?
Kosten: kostenlos, um Anmeldung wird gebeten
9020 Klagenfurt am Wörthersee
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