BUND: Petition zur Rettung der Schweinswale in der Nordsee

Wasser, Meere & Fischerei

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine Petition zur Rettung der Schweinswale in der Nordsee gestartet.

„Die Schweinswale im Nordseeschutzgebiet Borkum Riffgrund finden nichts mehr zu Fressen. Die frisch geborenen Kälber finden ihre Mütter nicht mehr. Der Kontakt zwischen Jungtier und Mutter geht verloren. Grund dafür sind Schallkanonen, mit denen das Unternehmen Hansa Hydrocarbons in diesem Moment in der Nordsee auf Erdgassuche ist. Schallkanonen sind 10.000 mal lauter als ein Düsenjet.“

Der BUND ruft den deutschen Umweltministerin Hendricks auf, die Untersuchungen des Meeresbodens mit Schallkanonen sofort zu stoppen. „Die Kanonen werden in den Niederlanden an der Grenze zum deutschen Meeresschutzgebiet Borkum Riffgrund eingesetzt, wo die Schweinswale und auch Seehunde und Kegelrobben leben. Vor dem Start der Untersuchungen wurde das deutsche Umweltministerium gefragt und hatte leider keine Bedenken.“

„Eine derartig massive akustische Störung der Schweinswale kann dazu führen, dass die jetzt heranwachsende Generation nicht überlebt und auch keine neue gezeugt wird“, kritisiert der BUND. „Denn Schweinswale kommunizieren, jagen und navigieren über akustische Signale. Das ist mit dem ohrenbetäubenden Lärm der Schallkanonen nicht mehr möglich! Schweinswale sind in Deutschland stark gefährdet – und ihre Paarungszeit steht kurz bevor.“

BUND Pressemitteilung und Petition