C40-Städtebündnis will gegen Luftverschmutzung vorgehen

16. Okt 2019

Beim C40-Gipfel in Kopenhagen haben am vergangenen Freitag 35 Städte eine Absichtserklärung für bessere Luft unterzeichnet. Aus der EU verpflichten sich Barcelona, Berlin, Kopenhagen, Heidelberg, Lissabon, London, Madrid, Paris, Rotterdam, Stockholm und Warschau dazu, innerhalb von zwei Jahren neue Ziele für die Luftqualität anzusetzen. Diese sollen die nationalen Vorgaben erfüllen oder übertreffen.

Im Rahmen der C40 tauscht sich eine Gruppe von Städten aus aller Welt gemeinsam über Maßnahmen zum Klimaschutz aus. Aus Maßnahmen dafür sollen emissionsfreie Zonen eingerichtet, mehr klimaneutrale Verkehrsmittel eingeführt, die Infrastruktur für Radfahrer verbessert und alternative Brennstoffe zum Heizen und Kochen gefördert werden. Außerdem wollen die Städte regelmäßig ihre Daten zur Luftqualität veröffentlichen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursacht verschmutzte Luft jedes Jahr sieben Millionen vorzeitige Todesfälle. Würden nur in den 35 C40-Städten die WHO-Werte für Feinstaub (PM2.5) konsequent eingehalten, könnten rein rechnerisch jedes Jahr 40.000 Todesfälle vermieden werden.

Die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, nutzte ihre Rede bei den C40, um einen echten Wandel des Wirtschafts- und Produktionsmodells zu fordern. Als vorrangige Maßnahmen forderte sie ein Ende der Verwendung von Diesel, die Förderung erneuerbarer Energien, die Beseitigung von Einweg-Kunststoffen, die Begrenzung von Kurzstreckenflügen und einen Wandel in der Agrar- und Lebensmittelindustrie.

 

Euractiv: Internationales Städtebündnis will gegen Luftverschmutzung vorgehen

Ajuntament de Barcelona: Putting an end to diesel use, doing away with single-use plastics and limiting flights