Chemikalienprüfung: Sicherheitsprüfmethoden genehmigt

Nach den neuen Vorschriften wird in der Verordnung direkt auf international anerkannte Methoden für die neuen Prüfmethoden verwiesen. Langwierige Verfahren, die bisher für die Vervielfältigung und Übersetzung von Prüfrichtlinien in alle EU-Amtssprachen angewandt wurden, sind nicht mehr erforderlich, so dass alle genehmigten neuen Prüfmethoden viel schneller in REACH (Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe)aufgenommen werden können. Bei den meisten der neu genehmigten Toxizitätstestmethoden handelt es sich um Methoden des neuen Konzepts (NAM), bei denen keine Tiere verwendet werden. Mit diesem schnelleren Verfahren reagiert die Europäische Kommission auf die Forderung nach einer schnelleren Einführung von Alternativen ohne Tierversuche. Dies ist eine der Maßnahmen der Kommission, um die NAM nützlicher zu machen, und sie wird dazu beitragen, das politische Ziel der EU zu erreichen, die Verwendung von Tieren für regulatorische Tests schrittweise einzustellen. 

REACH verlangt von der Industrie, dass sie Chemikalien sicher herstellt, einführt und verwendet. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen ausreichende Informationen über gefährliche Chemikalien verfügbar sein. In einigen Fällen ist für die Beschaffung dieser Informationen immer noch der Einsatz von Labortieren erforderlich. Einige gefährliche Eigenschaften von Chemikalien, wie zum Beispiel die Beeinträchtigung des Hormonsystems, können mit den derzeit verfügbaren Testmethoden ohne Tierversuche nicht ausreichend bestimmt werden. Wenn man sich ausschließlich auf solche Methoden verlässt, können die potenziell gefährlichen Eigenschaften von Chemikalien, die für Mensch und Umwelt schädlich sein können, unterschätzt werden.

Über die EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als eine Milliarde Euro für die Unterstützung von über 300 Projekten zur Entwicklung einer Vielzahl von für den Menschen relevanten Methoden und Strategien ohne Tierversuche bereitgestellt. Einige dieser Instrumente werden inzwischen auch für regulatorische Zwecke eingesetzt. Die weitere Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen wird im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon Europe, das von 2021 bis 2027 läuft, vorangetrieben. Im Jahr 2022 wurden mehr als 200 Millionen Euro für diesen Bereich bereitgestellt.

Chemical testing: new safety test methods approved