COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur

Forderung sind der sofortige Stopp der Subventionen fossiler Brennstoffe, der Ausstieg aus fossilen Energien bis spätestens 2050 sowie die Umsetzung eines schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste, damit Klimaschutz insbesondere im Globalen Süden sozial gerecht erfolgt.

Mana Omar (SASAL, Kenia) fordert, dass die Stimmen der im Globalen Süden überproportional betroffenen Menschen gehört werden und bei Klima-Entscheidungen Vorrang erhalten: “Im Zuge der Verwirklichung von Klimagerechtigkeit müssen wir sicherstellen, dass die Stimmen der unverhältnismäßig stark betroffenen Gemeinschaften gehört und berücksichtigt werden und dass ihnen bei Klima-Entscheidungen Vorrang eingeräumt wird. Ich spreche aus der Sicht der Pastoralisten in Kenia. Trotz der Belastung durch die Klimakrise, der sie ausgesetzt sind, werden diese Gemeinschaften bei Entscheidungsfindungen immer noch ausgegrenzt. Ich fordere Sie alle auf, ihre Anliegen und Forderungen bei der bevorstehenden Einrichtung des Fonds für Verluste und Schäden auf der COP28 zu berücksichtigen. Wir können die Krise der Menschen nicht ohne die Menschen lösen. Ich fordere alle Journalist:innen auf, uns dabei zu helfen, die Kernbotschaften und Anliegen der Anführer:innen der Pastoralisten zu verbreiten, und ich fordere Sie auf, uns und den anderen betroffenen und ungehörten Gemeinschaften beizustehen.”

Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordert eine Einigung der Weltgemeinschaft für den Ausstieg aus fossilen Energien: „Die globale Bestandsaufnahme ist ein wichtiger Test für die Ernsthaftigkeit der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz. Bereits im Vorfeld steht fest, dass es eine überfällige Kurskorrektur braucht. Dafür müssen alle Staaten ihre nationalen Klimaschutzpläne für 2030 rasch nachbessern und für 2035 ambitionierte Ziele im Einklang mit dem 1,5-Grad-Limit festlegen”, sagt WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner.

Die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) fordert die Umsetzung des Fonds für Schäden und Verluste durch die Industriestaaten: „Die Klimakonferenz muss nicht nur die Funktionsweise des neuen schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste fixieren, sondern auch eine Entscheidung über die angezielte Höhe des Fonds treffen. Die österreichische Bundesregierung muss die EU dabei unterstützen,schon auf dieser COP, einen umfangreichen ersten Beitrag zum neuen Fond für Schäden und Verluste zuzusagen”, fordert KOO-Klimaexperte Martin Krenn.

Südwind fordert einen Interessensausgleich, damit Klimaschutz soziale Ungleichheit nicht verschärft: „Zusätzlich zum finanziellen Ausgleich muss im Sinne der Klimagerechtigkeit auch ein besonderer Interessensausgleich berücksichtigt werden. Damit Klimaschutz-Maßnahmen die soziale Ungleichheit nicht verschärfen, müssen besonders vulnerable und marginalisierte Gruppen auf allen Ebenen in Entscheidungs- und Planungsprozesse gleichberechtigt und unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse, miteinbezogen werden.

– gleichberechtigt und unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse. Das umfasst etwa Frauen, indigene Gruppen, ländliche Bevölkerung, Migrant:innen, junge Menschen und Menschen mit Behinderungen”, sagt Südwind-Klimasprecherin Lisa Aigelsperger.

Greenpeace fordert fairen und raschen Ausstieg aus fossilen Energien

Zum Start des UN-Klimagipfels in Dubai fordert Greenpeace die österreichische Regierung auf, sich bei den Verhandlungen für einen fairen und schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einzusetzen - ohne Hintertüren für Technologiemärchen, wie die Kohlenstoffspeicherung. Neben einem klaren Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien auf globaler Ebene, muss auch die Bundesregierung in Österreich der fossilen Energieförderung ein klares Ende setzen. Zudem fordert die Umweltschutzorganisation, dass die großen Klimaverschmutzer, wie fossile Energiekonzerne, für die von ihnen verursachten Schäden und Verluste finanziell haften müssen.

UN-Klimagipfel: Greenpeace fordert fairen und raschen Ausstieg aus fossilen Energien

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