Coronakrise: Re-Use-Kaufhaus in Kärnten musste einstweilen schließen

16. April 20

Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben weitreichende Auswirkungen. Re-Use-Shops sind geschlossen, die Kleidersammlung und -sortierung eingestellt, und viele Transitarbeitsplätze gefährdet. Auch RepaNet-Fördermitglied unruhestandAKTIV ist betroffen. Der Verein ist maßgeblich am Betrieb der ReVilla beteiligt, einem neuen Zentrum für Re-Use in Villach, das wie so viele andere Geschäfte auf unbestimmte Zeit schließen musste.

Erst im Dezember wurde die ReVilla eröffnet und das Angebot getestet. Wegen des großen Erfolgs wurde die Fläche schon bald zu klein. Deshalb hieß es bereits im Februar: Übersiedeln an den neuen Standort. Die Eröffnung erfolgte am 6. März, doch bereits eine Woche später musste man wieder schließen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen bleibt es bis auf weiteres auch bei diesem Ausnahmezustand.

In Villach kennt man sich aus mit Wiederverwendung und Reparatur. So feierte das Repair Café Villach heuer am 2. März bereits sein fünfjähriges Bestehen. Die Idee der ReVilla entstand dann in einigen kreativen Köpfen: Man wollte ein Zentrum für Re-Use schaffen, das nachhaltige Einkaufmöglichkeiten mit Werkstätten und Veranstaltungsflächen verbindet. Ähnliche Konzepte existieren bereits erfolgreich im Ausland, etwas das ZAK-Kaufhaus in Kempten (DE), das Rediscovery Centre in Dublin (Irland) und ReTuna in Eskilstuna (Schweden). Nun hat man in Villach intensiv an einem passenden Konzept gearbeitet. Das Ergebnis, die ReVilla, ist ein Kaufhaus der besonderen Art, gibt es dort doch ausschließlich gebrauchte und nachhaltige Waren zu erwerben. Ein kluges Konzept – und schonend für Umwelt und Geldbörse.

Künftig soll die ReVilla auch ein Zentrum für Veranstaltungen rund um Umwelt, Kunst und Kultur sowie für Workshops und Kursangebote werden. Nachhaltige Gastronomie soll hier angesiedelt werden. Faire Arbeitsbedingungen sind dabei das Um und Auf. Die aktuelle Ausnahmesituation ist nun natürlich ein Rückschlag für das gesamte Team. Doch man ist zuversichtlich, dass man nach der Krise die Arbeit wieder gut aufnehmen können wird und die ReVilla weiterhin wachsen kann.

 

RepaNet: Coronakrise trifft auch Kärntner Re-Use-Kaufhaus

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