Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken
Wasser, Meere & Fischerei
Gesten, Dienstag, haben die für Fischerei zuständigen MinisterInnen der 28 Mitgliedsstaaten neue Fangquoten für Fischbestände im Nordostatlantik festgesetzt. Es wurde die Fortsetzung der Überfischung beschlossen.Die EU-Kommission hatte bereits im Oktober Fanggrenzen vorgeschlagen die größtenteils den vorliegenden wissenschaftlichen Empfehlungen und der reformierten Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) entsprachen. Die europäischen FischereiministerInnen legten nun die zulässigen Gesamtfangmengen für 2015 im Nordostatlantik und angrenzenden Gewässern fest. In mehr als die Hälfte der Nordsee-Fischbestände liegen die Fangmengen über den wissenschaftlichen Empfehlungen.
Uta Bellion, Direktorin des Europäischen Meeresprogramms der Pew Charitable Trusts, fordert den europäischen Umwelt- und Fischereikommissar Karmenu Vella auf, als Hüter der reformierten GFP sein Bestmögliches zu tun, „damit die Überfischung innerhalb der vereinbarten Fristen beendet wird.“
Auch Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF, ist empört: „Das Nachhaltigkeitsziel wurde über Bord geworfen. Mit diesem blamablen Verhandlungsergebnis legen die Minister das Messer ans Herz der Reform.“
Es ist die erste Einigung nach der Reform der EU-Fischereipolitik. Die Reform sieht vor, die Überfischung aller Fischbestände bis spätestens 2020 zu beenden. [Quelle, DNR]
Quelle, DNR: Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken
DEEPWAVE e.V.
Pressemitteilung WWF