Deutsche Umweltministerin will Ende von Glyphosat
9. Nov 18
Die Deutsche Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sprach sich am Dienstag öffentlich für ein Aus des schädlichen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat aus. Damit brachte sie ihre Kabinettskollegin, Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) unter Bedrängnis, die den Vorstoß kritisierte.
Schulze sagte am Dienstag: „Wir wollen den Ausstieg jetzt schrittweise vorantreiben, inklusive eines Enddatums.“ Glyphosat dürfe auch nicht durch ähnliche Stoffe ersetzt werden. Da das Pestizid in der EU bis 2022 zugelassen ist, ist ein Komplettverbot nicht möglich. Allerdings soll nun der Einsatz in sensiblen Gebieten wie etwa an Gewässern eingeschränkt, die Zulassungspraxis für Pestizide geändert und Schutzflächen geschaffen werden. Schulze sagte, sie gehe von einer Kooperation des Landwirtschaftsministeriums aus.
Klöckner reagierte am Dienstag und sagte, dass man sich im Ziel einig sei, den Einsatz von Glyphosat zu reduzieren. Jedoch kritisierte sich Schulze gleichzeitig und sagte, es würde der Sache nicht helfen, „bereits geregelte Zuständigkeiten wieder einmal in Frage zu stellen“. Klöckner hatte als zuständige Ministerin im April ein Papier zur Reduktion des Unkrautvernichtungsmittels vorgelegt.
Euractiv: Umweltministerin Schulze forciert Ende von Glyphosat