EEA: Verbrauch teilfluorierter Kohlenwasserstoffe durch europäische Industrie ging zurück

 

Dem in der Vorwoche veröffentlichten Briefing „Fluorierte Treibhausgase 2021“ der Europäischen Umweltagentur (EEA) zufolge sind das Angebot und die Verwendung von klimaerwärmenden fluorierten Treibhausgasen (F-Gasen) im Jahr 2020 sowohl in der Europäischen Union als auch im Vereinigten Königreich geringfügig gewachsen.

Dabei ergab das EEA-Briefing „Fluorierte Treibhausgase 2021“, dass der Verbrauch von teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) durch die europäische Industrie im Einklang mit den Verpflichtungen der EU im Rahmen der Vereinbarungen der Vereinten Nationen weiter zurück ging.

F-Gase in EU: 2,3% der gesamten EU-Treibhausgasemissionen

F-Gase werden hauptsächlich in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen verwendet. Diese synthetischen Chemikalien tragen zum Klimawandel bei und machen nach den neuesten Daten aus dem Jahr 2019 2,3% der gesamten EU-Treibhausgasemissionen aus. Sie gelten allerdings als starke Treibhausgase und werden seit 2006 in der EU reguliert, um ihren Einsatz und ihre Auswirkungen auf die globale Erwärmung zu reduzieren.

Das Briefing umfasst eine Aktualisierung der von Unternehmen gemeldeten Daten zu Produktion, Import und Export fluorierter Treibhausgase in der EU und im Vereinigten Königreich für den Zeitraum 2007 - 2020. Das Briefing skizziert auch die wichtigsten Trends in der EU-Versorgung mit F-Gasen und überwacht die Fortschritte im Rahmen der schrittweisen Abschaffung von Fluorkohlenwasserstoffen im Rahmen der EU-F-Gase-Verordnung und des Montrealer Protokolls der Vereinten Nationen bzw. dessen sogenannter Kigali-Änderung. Die Industrie ersetzt diese F-Gase durch klimafreundlichere Produkte.

In der Bewertung der EEA sind auch die unterschiedlichen Mengen an F-Gasen aufgeführt, die für verschiedene industrielle Anwendungen bereitgestellt werden. Diese werden sowohl in physikalischen Mengen (in Tonnen) als auch in „global warming amounts“ ausgedrückt, d.h. physikalische Mengen, die mit dem Treibhauspotenzial der teilhalogenierten Kohlenwasserstoffe gewichtet und in CO2-Äquivalenttonnen (CO2e) gemessen werden.

Zwar die Nachfrage nach Kältemitteln nach wie vor hoch, doch zuletzt kam es zu einer Verlagerung zu Alternativen mit einem geringeren Treibhauspotenzial (GWP). Im Jahr 2020 lag das EU-weite Aufkommen von teilhalogenierten Kohlenwasserstoffen 4 % unter der durch die Quotenregelung für 2020 festgelegten Gesamtmarktgrenze für 2020 (2 % im Jahr 2019).

EEA: EU remains on track to phase-down use of climate-damaging F-gases