EEB: Autorecycling-Kartell aufgedeckt
Während die EU-Gesetzgeber an der Überarbeitung der Verordnung über die Konstruktion von Fahrzeugen und die Entsorgung von Altfahrzeugen arbeiten, fordern die Aktivisten ehrgeizige Regeln, um die Hersteller zur Verantwortung zu ziehen und Transparenz zu gewährleisten.
Fynn Hauschke, politischer Referent für Kreislaufwirtschaft und Abfall beim EEB, sagte: „Die Maßnahme der Kommission verdeutlicht den Mangel an Transparenz und Verantwortlichkeit bei der Entsorgung von Altfahrzeugen, das Machtungleichgewicht zwischen multinationalen Autokonzernen und Demontagebetrieben sowie die schädlichen Praktiken der großen Autohersteller, die sowohl den Verbrauchern als auch kleinen, familiengeführten Unternehmen schaden, die für die Kreislaufwirtschaft in Europa von entscheidender Bedeutung sind. Wenn die Hersteller wichtige Informationen über die Werkstoffe und die Demontage von Fahrzeugen zurückhalten, untergraben sie die bewusste Entscheidung der Verbraucher:innen und hindern die Demontagebetriebe daran, nachhaltig zu arbeiten. Dieser Fall unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines robusten, harmonisierten Systems der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) in der überarbeiteten Altfahrzeugrichtlinie. Die Hersteller müssen nach dem Verursacherprinzip die volle Verantwortung für die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Fahrzeuge tragen, vom Entwurf bis zur Demontage. Auch die Transparenz muss ein Eckpfeiler der neuen Vorschriften sein. Der vorgeschlagene Circularity Vehicle Passport könnte dazu beitragen, aber in seiner jetzigen Form ist er im Vergleich zu anderen digitalen Produktpässen unzureichend, denn es fehlen wichtige Daten zum ökologischen Fußabdruck, zu gefährlichen Stoffen und zur Einhaltung der EPR. Wir fordern die Gesetzgeber dringend auf, dies als Weckruf zu verstehen und ehrgeizige Vorschriften für die Fahrzeugkonstruktion und das Altfahrzeugmanagement zu erlassen.“
Car recycling cartel exposed, NGOs demand accountability and transparency