EEB beschreibt drei Schritte zu einer nachhaltigen Wirtschaft

Gemeinsam mit der Wellbeing Economy Alliance (WEAll), dem World Wide Fund for Nature (WWF), The Club of Rome und SSNC hat das European Environmental Bureau (EEB) bei den United Nation's Stockholm+50 Conference Anfang Juni eine Nebenveranstaltung zu einer Wellbeing Economy unter dem Titel „Wellbeing Economies: A new economic approach for human and planetary health“ organisiert.

Im Anschluss an die Konferenz formulierte das EEB zusammen mit den NGOs drei transformative Maßnahmen, welche den Übergang vom konventionellen Wirtschaften zu einer „Donut-Ökonomie“ bzw. der Umsetzung eines vom EEB beworbenen nachhaltigen bzw. ökologisch und sozial verträglichen Wirtschaftsmodells ermöglichen sollen.

Demnach sollten im Zusammenhang mit dem „Beyond GDP“-Prozess der Vereinten Nationen in den kommenden ein bis zwei Jahren die Regierungen der Wohlfahrtsökonomie, die Europäische Union sowie regionale und internationale Organisationen auf ein zwischenstaatliches Gremium für Wohlergehen, Inklusion, Nachhaltigkeit und Wirtschaft (IP-WISE) drängen.

Erfolgsbeispiel Bhutan

Zweitens sei eine ehrgeizige Koalition für Wohlfahrtsökonomien erforderlich. „In unserem Side Event erklärte Bhutan, wie es ihnen gelang, sich zu einem Land mit mittlerem Einkommen zu entwickeln, ohne ihre natürlichen Ressourcen auszubeuten oder ihr kulturelles Erbe zu missachten. Es ist ein Mehrwert, von Bhutan zu lernen, wie dieses Ergebnis in Regierungskoalitionen erreicht werden kann, die über die Länder mit einem hohen Einkommen hinausgehen“, erklärt Nick Meynen, Policy Officer beim European Environmental Bureau (EEB).

Schließlich gelte es, Wohlstand neu zu definieren und Wohlbefinden in der nationalen Gesetzgebung zu verankern. Meyen verweist auf den Waliser Wellbeing of Future Generations Act 2015. Dieser sei „ein erfolgreiches und innovatives Gesetz, das zu transformativen Politik- und Entscheidungsprozessen“ führe. „Es fordert von öffentlichen Stellen, die langfristigen Auswirkungen ihrer Entscheidungen zu berücksichtigen und Gemeinden sinnvoll in ihre Planungsprozesse einzubeziehen. Das bedeutet, dass langfristige Ziele nicht nur politische Bestrebungen sind, sondern gesetzlich verankert sind und dass Institutionen dazu verpflichtet sind, sie zu erreichen“, betont Menyen.

Ein neues Wirtschaften sei aus Sicht des EEB dringend geboten. „Unser Planet, unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften stehen unter wachsendem Druck. Menschliche Aktivitäten überschreiten mehrere planetare Grenzen, während Regierungen sich darum bemühen, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen“, so Menyen.

META: THREE TRANSFORMATIVE ACTIONS FROM STOCKHOLM+50

Stockholm+50

YouTube: Well-being economies: a new economic approach for human and planetary health

FlickR