EEB: NGOs fordern, die Green-Claims-Richtlinie nicht zu verwerfen

Wenn die politischen Entscheidungsträger keine ehrgeizige Einigung erzielen, wird das Greenwashing weitergehen, sagen die Umweltgruppen ECOS, ClientEarth, Carbon Market Watch und das European Environmental Bureau. Greenwashing ist in Europa weit verbreitet: 76 % der Produkte auf dem EU-Markt tragen eine implizite oder explizite grüne Angabe - und mehr als die Hälfte dieser Angaben sind laut einer Untersuchung der EU-Kommission irreführend, unbegründet oder unzutreffend.

Die EU-Kommission sorgte für Verwirrung, als ein Sprecher die „Absicht“ der Kommission erklärte, den Vorschlag vor der letzten Verhandlungsrunde zurückzuziehen - nur wenige Tage, nachdem die EVP einen Brief an die Kommission geschickt hatte, in dem sie diese Rücknahme forderte. Wenn der Vorschlag zurückgezogen wird, ohne dass eine ehrgeizige Einigung erzielt wird, bleiben die europäischen Verbraucher:innen und Unternehmen ohne klare Regeln. Nur die „Greenwashers“ würden von der Abschaffung dieser Rechtsvorschriften profitieren. Dieses Gesetz jetzt zurückzuziehen, wäre höchst unorthodox und würde dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren zuwiderlaufen. Den Verhandlungsführern sollte die Möglichkeit gegeben werden, eine Einigung zu erzielen, so die NGO und die politischen Entscheidungsträger sollten nicht noch mehr Zeit und Geld durch weitere Verzögerungen verschwenden.

Don’t scrap Green Claims Directive, NGOs say