EEB: Ökodesign-Arbeitsplan bleibt hinter den Versprechungen zurück

Die im vergangenen Jahr verabschiedete ESPR schreibt für die meisten in der EU verkauften Produkte Mindestanforderungen an Effizienz, Haltbarkeit, Recyclingfähigkeit und andere Umweltkriterien vor. Der neu veröffentlichte Ökodesign-Arbeitsplan zeigt auf, welche Produktkategorien in den nächsten fünf Jahren vorrangig für Ökodesign-Maßnahmen in Betracht kommen. Der Plan bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück, sagen Umwelt-NGOs.

Der Arbeitsplan umfasst mehrere Produktkategorien, die in der endgültigen Fassung der ESPR in Artikel 18 als vorrangig eingestuft wurden (Textilien, Möbel, Reifen, Stahl und Aluminium), sowie horizontale Anforderungen an die Reparierbarkeit, den Recyclinganteil und die Rezyklierbarkeit von Elektro- und Elektronikgeräten. Schlüsselkategorien wie Chemikalien, Schuhe, Farben und Schmierstoffe sind jedoch nicht enthalten, obwohl die Zivilgesellschaft dies nachdrücklich gefordert hat. Auch andere wichtige Sektoren wie Kunststoffe, Zement und die Infrastruktur für erneuerbare Energien werden nicht berücksichtigt. Da Europa die erneuerbaren Energien im Rahmen des Clean Industrial Deal ausbaut, ist dies eine verpasste Gelegenheit, um sicherzustellen, dass diese Anlagen die höchsten Ökodesign-Standards erfüllen, bedauert das EEB. Darüber hinaus geht der Ökodesign-Arbeitsplan nicht auf weitere Produktarten wie Kunststoffe, Zement und Anlagen für erneuerbare Energien ein.

Ein weiteres großes Problem für Nichtregierungsorganisationen und die Industrie sind minderwertige Konsumgüter, die über Online-Plattformen auf den europäischen Markt gelangen und die EU-Vorschriften umgehen. Diese Produkte verstoßen häufig gegen Schadstoffgrenzwerte, sind nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet und nicht für Wiederverwendung, Reparatur oder Recycling ausgelegt.

Commission’s Ecodesign Working Plan falls short of promises, warns the EEB