EEB: Bericht über das erste Treffen des Strategischen Dialogs mit der Chemischen Industrie

Die Europäische Kommission hat unter Leitung von Präsidentin Ursula von der Leyen erstmals am 13.5. einen Strategischen Dialog zur Zukunft der chemischen Industrie in Europa abgehalten. Ziel ist es, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die die Wettbewerbsfähigkeit der Branche stärken, dabei aber auch Nachhaltigkeit, Sicherheit und Schutz gewährleisten. An dem Treffen nahmen hochrangige Vertreter:innen der Branche sowie Kommissionsmitglieder teil.

Die Präsidentin betonte die zentrale Rolle der chemischen Industrie als „Industrie der Industrien“, die essenzielle Beiträge für Sektoren wie Energie, Gesundheit und Verteidigung leistet und über eine Million Menschen in der EU beschäftigt. Besonders hervorgehoben wurde der Clean Industrial Deal als Fahrplan zur Dekarbonisierung und Stärkung der europäischen Industrie mit Fokus auf vier Handlungsfelder: Energiepreise, Kapitalzugang, Fachkräftemangel und Bürokratieabbau.

Die Industrie forderte schnelle Umsetzungen bestehender Initiativen wie des Wettbewerbskompasses, des Clean Industrial Deal und des Energieaktionsplans. In der Diskussion wurden außerdem Herausforderungen wie hohe Energiepreise, unfaire Handelspraktiken, US-Zölle sowie der komplexe Rechtsrahmen thematisiert. Auch der notwendige Wandel hin zu einer digitalen und grünen Industrie wurde betont.

Als Reaktion kündigte die Kommission einen Aktionsplan, ein sektorspezifisches Omnibus-Paket sowie ein umfassendes Chemiepaket bis Jahresende an. Ziel sei es, Wettbewerbsfähigkeit und Verbraucherschutz miteinander zu verbinden. Der Dialog soll fortgeführt werden, um die Interessen der Industrie, ihrer Mitarbeitenden und der Verbraucher:innen langfristig zu sichern.

EEB Presseaussendung 13.5.2025

Pressemitteilung Europäische Kommission 13.5.2025