EEB: Veranstaltungsbericht zum EU-Bodengesundheitsgesetz

Im November 2021 legte die Europäische Kommission die Bodenstrategie für 2030 vor, die darauf abzielt, bis 2050 gesunde Böden in Europa zu schaffen. In dieser Strategie verpflichtete sich die Kommission zu einem Legislativvorschlag für den Boden. Dieser Vorschlag, das Gesetz zur Bodenüberwachung, wurde am 05.07. veröffentlicht.

Die Veranstaltung brachte verschiedene Interessengruppen zusammen, darunter die Kommission, Landwirt:innen, den Privatsektor, die Mitgliedstaaten, Wissenschaftler:innen und die Zivilgesellschaft. Die Veranstaltung zeigte deutlich den gemeinsamen Willen der verschiedenen Interessengruppen und insbesondere des Europäischen Parlaments in dieser Angelegenheit voranzukommen. Lebendige Böden sind ein Bindeglied zwischen vielen wichtigen Zielen der EU, einschließlich der Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise und der Gewährleistung der Ernährungssicherheit. Gesunde Böden sorgen für eine langfristige Widerstandsfähigkeit der Lebensmittelsysteme und des Lebensunterhalts der Landwirt:innen und erhalten die Produktivität vieler europäischer Wirtschaftszweige, so dass sie für die Gesellschaft von großem sozioökonomischem Nutzen sind. Im Gegenzug verursacht die Verschlechterung der Bodenqualität erhebliche wirtschaftliche Kosten in Höhe von mindestens 50 Milliarden Euro pro Jahr, wobei die Kosten des Nichthandelns die Kosten des Handelns um das Sechsfache überwiegen. Derzeit befinden sich 60 bis 70 Prozent der europäischen Böden in einem schlechten Zustand, was die Bedeutung für ihren Schutz unterstreicht.

Das Europäische Parlament wird alles tun, um produktive Verhandlungen vor den Europawahlen zu gewährleisten. Denn die Böden sind für unsere Gesellschaft entscheidend.


Event report | No soil, no life: A Soil Health Law for our future