Energie: Deutschland will vermehrt auf Gas setzen

12. April 19

Langsam aber doch arbeitet Deutschland am Abschied von Atomkraft und Kohle in der Energiebereitstellung. Doch beim Aufbau von neuen Kapazitäten wird – wie auch in anderen Ländern – zunehmend aufs falsche Pferd Erdgas gesetzt.

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sprach in seiner Eröffnungsrede bei jüngsten Auflage des Berliner Energiewende-Dialogs neben erneuerbaren Energien und Wasserstoff explizit Gastechnologien an: „Wir müssen alte und ineffiziente Kraftwerke stilllegen und moderne Gaskraftwerke bauen.“

Dies begründete er mit dem Ziel, einen „bezahlbaren und zuverlässigen“ Energiesektor zu sichern. Schon in einem Interview mit dem Handelsblatt betonte er vor Kurzem, dass Deutschland flexible Lösungen brauche, wobei Gaskraftwerke „die allererste Wahl“ seien.

Bezüglich der deutschen Klimaziele für 2030 zeigte sich Altmaier zuversichtlich. Im Energie- und Industriesektor sei Deutschland auf einem guten Weg, allerdings gebe es im Verkehrs- und Bausektor immer noch „große Herausforderungen“.

Die erst diese Woche von der Jugend-Klimabewegung Fridays for Future (FFF) geforderte Bepreisung von CO2 hingegen erwähnte Altmaier nicht. Neben anderen Forderungen wie netto null Emissionen in Deutschland bis 2035 hatte FFF Deutschland am Montag eine CO2-Steuer von 180 Euro pro Tonne gefordert.

 

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