ERDgespräche 2024: Nach der Dürre nun die Flut

Gerät die Erde immer weiter aus den Fugen? Wie kann man Klimakrise, Abholzung und Bodenversiegelung aufhalten, diesem Thema sind die diesjährigen ERDgespräche gewidmet, die im Oktober nun bereits zum 15. Mal stattfinden. Die ERDgespräche sind ein jährlich stattfindendes, hochkarätig besetztes Vortrags- und Netzwerk-Event. Internationale Akteur:innen, die der Klimaerhitzung mit Taten, nicht nur mit Worten bekämpfen, oft unter Einsatz ihres Lebens, betreten die Bühne, um bewegende Geschichten ihres Kampfes zu erzählen und das Publikum zu inspirieren. Nie war eine Veranstaltung aktueller als heute. Die Aktivist:innen auf der Bühne sind Vordenker gegen die Ausbeutung der Erde und der Menschen, gegen Abholzung und Versiegelung - gegen Verschwendung und Gier. Dieses Jahr u.a. dabei:

Gabriel Paun - kämpft für Urwälder und gegen IKEA

Ist rumänischer Natur- und Tierschützer und Gründer der rumänischen NGO Agent Green sowie EU-Direktor von Animals International. Fokus seiner Arbeit ist die Erhaltung der letzten verbliebenen Primär- und Urwälder in Rumänien. Er initiierte mehr als 400 Verfahren gegen korrupte Regierungsinstitutionen wegen illegalen Holzschlags. Seine Klagen lösten eine Reihe von Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Rumänien aus. Seine Langzeit-Kampagne gegen IKEA deckt das Greenwashing des Konzerns bei der Forstwirtschaft auf. Er überlebte mehrere Mordanschläge und lebt seither im Exil.

Lina Burnelius - Schutz der schwedischen Wälder

Ist Expertin in Klima- und Landnutzungsfragen und arbeitet als internationale Koordinatorin für die NGO “Protect the Forest Sweden”. Ihr Hauptfokus liegt auf dem Schutz, der Wiederherstellung und der klimaverträglichen Bewirtschaftung von Wäldern. Sie will die Politik bei der Umsetzung internationaler Abkommen in die Pflicht nehmen und die ökologische Forstwirtschaft vorantreiben.

Ben Rawlence - Gründer “Black Mountains College“

Ist preisgekrönter Autor, Aktivist und Gründer des „Black Mountains College“ in Wales, das als Reaktion auf die Klima- und Umweltkatastrophe gegründet wurde. Eine Einrichtung, die sich auf kreatives, zielgerichtetes Denken fokussiert. Rawlence arbeitete bis 2013 in der Afrika-Abteilung von Human Rights Watch an verschiedenen Einsatzorten. Er veröffentlichte Untersuchungsberichte über die Menschenrechtssituation am Horn von Afrika, in Kenia, Nigeria, Uganda und Sansibar, er schrieb unter anderem für The New York Times oder The Guardian. Buchtipp: “The Treeline: The Last Forest and the Future of Life on Earth.”

Weitere Beiträge von: Richard Ladkani (Filmregisseur), Nina Schönemann (Wildbiologin), Isa Klee (Künstlerin und Aktivistin) und Anna Leitner (Ressourcen-Campaignerin bei Global2000). Organisiert werden die ERDgespräche vom gemeinnützigen Verein NEONGREEN NETWORK, gegründet von der Wiener Designerin Angie Rattay.

Nach der Dürre nun die Flut - ERDgespräche 2024