EU-Abgeordnete wollen mehr alternative Kraftstoffe

27. Sept 2018

Teaser: Der Verkehrsausschuss im EU-Parlament hat am Montag den Initiativbericht zum schnelleren Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe verabschiedet.

Der Verkehrsausschuss (TRAN) im EU-Parlament hat am Montag den Initiativbericht zum schnelleren Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe verabschiedet.

Die EU-Abgeordneten um den Berichterstatter und verkehrspolitischen Sprecher der S&D-Fraktion Ismail Ertug verlangen von der EU-Kommission deutlich mehr Fördermittel für alternative Infrastruktur, wie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge oder Wasserstofftankstellen. Die Kommission soll über den Europäischen Fonds für saubere Mobilität die notwendigen Investitionen tätigen, um die Infrastruktur bis 2025 in der gesamten EU bereitzustellen.

Auch solle Brüssel schnell eine überarbeitete Richtlinie mit konkreten und ambitionierten Zielen für eine europaweite Kraftstoffinfrastruktur vorlegen. Die derzeit geltende Richtlinie 2014/94/EU ist seit 2014 in Kraft.

Außerdem pochen die EU-Parlamentarier*innen darauf, die Industrie stärker als bisher beim Ausbau in die Pflicht zu nehmen.

Ertug unterstrich die Bedeutung einer solchen Infrastruktur für die europäische Wirtschaft: „Weil die Infrastruktur für Niedrig- und Nullemissionsfahrzeuge wie E- oder Brennstoffzellenautos in Europa zu schwach ausgebaut ist, droht die EU im Vergleich zu China und den USA zurückzufallen. Wichtig ist, dass sich die Industrie deutlich stärker finanziell beteiligen muss und die Europäische Union explizit auch den ländlichen Raum engagierter fördert.“

Der Initiativbericht wird voraussichtlich noch im Oktober im Plenum abgestimmt. Er ist rechtlich nicht bindend.

 

Quelle:

DNR: EU-Abgeordnete fordern mehr Alternativen zu Diesel und Benzin