EU-Bericht zeigt Handlungsbedarf im Kampf gegen Luftverschmutzung auf

3. Juli 20

Die Vorschriften, die bereits am 31. Dezember 2016 in Kraft traten, sollen sicherstellen, dass die für 2030 gesetzten Ziele des Programms „Saubere Luft“ erreicht werden. Bei vollständiger Umsetzung würde die Richtlinie die negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit bis 2030 um fast 50 Prozent verringern und zudem erhebliche Vorteile für Umwelt und Klima bringen.

Auch für Österreich zeigt der Bericht über die Umsetzung der Richtlinie über nationale Emissionsreduktionsverpflichtungen einen klaren Handlungsbedarf auf. „Von diesem Bericht geht eine klare Botschaft aus. In ganz Europa stellt die Atemluft immer noch für zu viele Bürgerinnen und Bürger eine Gefahr dar“, warnt EU-Umweltkommissar Sinkevičius. „Wir brauchen wirksamere Maßnahmen, um die Luftverschmutzung in zahlreichen Mitgliedstaaten zu verringern und die Emissionen in die Luft aus allen Sektoren, einschließlich Landwirtschaft, Verkehr und Energie, zu bekämpfen. Nie war der Augenblick günstiger, um diese Änderungen vorzunehmen: Investitionen in sauberere Luft sind Investitionen in die Gesundheit der Bürger*innen sowie in unser Klima - und werden unserer Wirtschaft die notwendigen Impulse verleihen. Dies ist der Gedanke hinter dem europäischen Grünen Deal und ein Ansatz, der der Umwelt zugutekommt.“

Der European Green Deal (Europäischer Grüner Deal) ist ein von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen am 11. Dezember 2019 vorgestelltes Konzept mit dem Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren und somit als erster Kontinent klimaneutral zu werden. Der Beschluss umfasst eine Reihe von Maßnahmen in Bezug auf Finanzierung, Energieversorgung, Verkehr, Handel, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft. Demnach soll das bisherige Ziel, die CO2-Emissionen der Europäischen Union im Vergleich zu 1990 bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren, auf eine Reduktion um 50 bis 55 Prozent verschärft werden. Hierzu sollen die EU-Mitgliedsstaaten bis 2023 ihre Klimapläne entsprechend anpassen. Darüber hinaus sollen besonders betroffene Länder mit insgesamt 100 Milliarden Euro bei der Umstellung auf eine emissionsfreie Wirtschaft unterstützt werden.
 

Pressemitteilung Europäische Kommission

Aussendung oekonews