EU-Kommission erteilt Fusion von Alstom und Siemens Absage

7. Feb 19

Die EU-Wettbewerbshüter haben am Mittwoch eine geplante Fusion der Schienenverkehrssparten von Siemens und dem französischen Hersteller Alstom untersagt. Eine Fusion würde sich negativ auf Wettbewerb und letztlich auch für die Verbraucher auswirken, so EU-Kommissarin Margrethe Vestager.

ICE-Hersteller Siemens und der TGV-Hersteller Alstom wollten ihre Bahnsparten zusammenlegen, womit sie zum größten Hersteller Europas aufgestiegen wären. Begründung dafür lieferte der internationale Wettbewerb. Die Fusion war auch von der französischen und deutschen Regierung befürwortet worden.

Am Mittwoch erteilte Vestager den Plänen eine Absage, mit der Begründung, die geplante Fusion hätte die Konkurrenzsituation auf den Märkten für Eisenbahnsignalanlagen und Höchstgeschwindigkeitszüge beeinträchtigt. Die angebotenen Abhilfemaßnahmen hätten auch nicht ausgereicht, um diese Bedenken auszuräumen.

Schon im Vorhinein hatte am Dienstag Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge einen zweiten Anlauf für die Fusion ausgeschlossen. „Es wird keine zweite Chance geben.“ Die deutsche Regierung nehme die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis, so Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

 

orf.at: EU-Kommission untersagt Bahnfusion