EU-Kommission: Italien darf Schafbauern unterstützen

22. Feb 19

Maßnahmen von Italien, um derzeit extrem niedrige Schafmilchpreise zu stützen, sind keine staatlichen Beihilfen. Das gab der der italienische Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio nach einem Treffen mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan bekannt.

Centinaio von der Regierungspartei Lega traf sich am Dienstagnachmittag mit dem EU-Agrarchef, um den Streit zwischen Milchbauern und der Lebensmittelindustrie über die sinkenden Preise für Schafmilch zu entschärfen.

In den letzten Wochen haben sardische SchäferInnen ihre Milch buchstäblich in den Abfluss gegossen, anstatt sie zu dem derzeit niedrigen Preis zu verkaufen. Dieser ist im Vergleich zum Vorjahr von 85 auf 60 Cent pro Liter gesunken, da der Absatz von Pecorino Romano-Käse kürzlich eingebrochen ist.

Am Sonntag finden Regionalwahlen in Sardinien statt, und die Lösung des Schafmilch-Problems könnte der rechten Lega einen weiteren Wahlerfolg bescheren, nach jenem in den Abruzzen letzte Woche.

Die entscheidende Gesprächsrunde ist für Donnerstag in Rom geplant, und sowohl die lokale als auch die Zentralregierung arbeiten daran, ein Abkommen zwischen LandwirtInnen und Industrie zu erzielen, und schlagen Unterstützungsmaßnahmen in der Höhe von 49 Millionen Euro umfassen.

Am Ende eines langen Tages in Brüssel sagte Centinaio der Presse, dass die Kommission keine Einwände gegen den Plan der Regierung zur Preisstabilisierung erhebe. "Es gibt keine staatlichen Beihilfen", erklärte er, ohne auf die Einzelheiten einzugehen oder eine bestimmte Zahl zu nennen.

 

Euractiv: Sheep milk prices cause Salvini headache, Italy’s agri-boss meets Hogan

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