EU-Kommission: Kärnten darf Glyphosat verbieten

6. Dez 18

Die EU-Kommission hat der Änderung des Kärntner Landespflanzenschutzmittelgesetzes zugestimmt, mit welcher unter anderem der Einsatz von Glyphosat im Bundesland verboten werden soll. Das hat Landeshauptmann Peter Kaiser Ende letzter Woche bekanntgegeben. Das Verbot gilt auch für andere biologisch nicht abbaubare Unkraut- und Schädlingsgifte für private AnwenderInnen.

Laut Kaiser nehme Kärnten mit der Zustimmung seitens der EU zum neuen Gesetz eine Vorbildrolle in Europa ein: „Wir sind die erste Region, die ein derartiges Verbot für nicht gewerbliche Anwender überhaupt durchsetzt!“

Ein österreichweites Verbot könnte jedoch noch länger auf sich warten lassen. Der Landwirtschaftsausschuss im Parlament vertagte am Dienstag mit den Stimmen der Regierungsparteien und der NEOS einen Antrag der SPÖ auf ein sofortiges Verbot des umstrittenen Pestizids, wobei ÖVP und FPÖ ihren Beschluss mit den noch ausständigen Ergebnissen der Machbarkeitsstudie begründeten. Auch die NEOS wollen noch entsprechende Bewertungen abwarten, während hingegen SPÖ und JETZT von akutem Handlungsbedarf angesichts der gesundheitlichen Risiken sprachen und die Vertagung scharf kritisierten.

 

Der Standard: EU-Kommission: Kärnten darf Glyphosat verbieten

SPÖ Kärnten: Glyphosat: Kärnten wird mit Verbot zum Vorreiter in Europa

Parlamentskorrespondenz: Noch keine Entscheidung über Totalverbot von Glyphosat