EU-Kommission kritisiert Greenpeace-Studie zu Tierhaltung

22. Feb 19 

Sowohl die Europäische Kommission als auch der EU-Landwirtschaftsverband (Copa Cogeca) haben einen Bericht von Greenpeace als nicht fundiert und simplifizierend bezeichnet. In dem Bericht wird argumentiert, dass die Tierhaltung in Europa zu viel landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch nimmt.

Am 12. Februar veröffentlichte Greenpeace eine Studie, aus der hervorgeht, dass 71 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der EU für den Anbau von Tierfutter genutzt wird und dass dies weitgehend durch Mittel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) unterstützt wird. Aus der Greenpeace-Studie geht hervor, dass die industrialisierte Landwirtschaft mit mehr als 28 Milliarden Euro an GAP-Zahlungen gefördert wird, was negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit hat.

Wie die Nachrichtenplattform Euractiv mit Bezug auf eine nicht näher genannte Quelle aus der EU-Kommission berichtet, sieht die Kommission die Ergebnisse der Studie kritisch und als nicht zutreffend. "Der Bericht zieht voreilige Schlüsse und stellen unsichere Zusammenhänge her, um eine zweifelhafte Behauptung zu begründen, die nicht auf Fakten oder Statistiken beruhen kann", so die Kommissionsquelle.

Auch für Für Copa-Cogeca, den Verband der EU-LandwirtInnen, stellt der Bericht eine vereinfachte Sichtweise auf die Tierproduktion in der EU und ihren Wert für die Gesellschaft dar. Demnach sei die Methodik hinter den Zahlen unklar.

 

Euractiv: EU Commission, farmers fume at Greenpeace on animal farming report